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Mit “Rad & Sport frei” übergab Herr Landrat Krebs gleich zwei Projekte zur Nutzung

Mit dem Ausbau der Jahnstraße in Gerstungen erfolgt Lückenschluss des Werratalradweges

Nach rund dreieinhalbmonatiger Bauzeit wurde am 14. September 2020 die Gerstunger Jahnstraße wieder zur öffentlichen Nutzung durch Herrn Landrat Reinhard Krebs, Frau Bürgermeisterin Sylvia Hartung sowie baubeteiligter Firmen freigegeben.
“Diese Verbindung im Werratal ist etwas ganz Wichtiges und ich schätze diesen Abschnitt des Werratales sehr…” so würdigte Herr Landrat Krebs dieses wichtige Projekt in seiner Ansprache.

Der Zustand der Jahnstraße war vorher kritisch, die Oberfläche löchrig und staubig. Viele Jahre musste der Ausbau zwischen Grenz- und Schillerstraße warten. Erst mit Bewilligung der Mittel aus dem Werra-Ulster-Weserfonds konnte der ca. 190 m lange Abschnitt an den Sportstätten in Angriff genommen werden. Umso erfreulicher ist es nun, dass mit der Verbesserung des Straßenzustandes auch der Lückenschluss des überregional bedeutenden Werratalradweges in der Ortslage Gerstungen erfolgte. Für den Ausbau mussten ca. 245.000 Euro aufgebracht werden, wovon 43.250 € aus dem Werra-Weser-Ulster-Fonds gewonnen werden konnten. Mit dieser kombinierten Straßenbaumaßnahme wurde auch die Attraktivität der Sportstätten erhöht. Für die Nutzer, insbesondere die Kinder, verbessern die breiten Gehwege und eine Absenkung der zulässigen Geschwindigkeit auf diesem Abschnitt die Sicherheit.

Betreut wurde die Maßnahme durch Krausser Ingenieure aus Ohrdruf. Bauausführende Firma war die Strabag AG aus Ritschenhausen.

Jahnsporthalle steht ab Mitte Oktober wieder zur Verfügung

Neben den Straßen- und Tiefbauarbeiten in der Jahnstraße konnte parallel der Umbau und die Sanierung der Jahnsporthalle vorläufig abgeschlossen werden.
Die als DDR-Typenbau errichtete Halle diente seit 1980 als Schulsporthalle sowie dem Vereins- und Breitensport und wurde bisher selbst an den Wochenenden rege genutzt. Nach einer langjährigen intensiven Nutzung wurde nicht zuletzt wegen der bauseitigen Mängel seit Jahren eine grundlegende Sanierung erforderlich.
Im ersten Bauabschnitt konnten in den Jahren 2017 und 2018 neben dem Umbau und der Sanierung der Sanitär- und Umkleidebereiche und die Erneuerung der Fenster erfolgen. In den nächsten Bauphasen kamen die Erneuerung der Elektroinstallation, der Einbau von neuen Innentüren und -toren, Maler- und Bodenbelagsarbeiten, Erneuerung von Heizkessel und Wasserspeicher, der Brandschutzanlage sowie Reparaturarbeiten an einem Flachdachbereich hinzu. Die Außenanlagen mit Grünbereich, Parkplätzen und Feuerwehrzufahrt stehen kurz vor Fertigstellung..
Für das umfangreiche Bauvorhaben waren etwa eine halbe Millionen Euro (483.473 €) nötig. Mit etwa 234.000 € aus Mitteln der Städtebauförderung (Bundes- und Landesmittel) und 83.000 € aus Mitteln der Sportstättenförderung des Kreises sowie aus Landesportförderung erhielt die Gemeinde für das Projekt eine deutliche Unterstützung. Ausstehend ist noch die energetische Sanierung der Außenhülle, für die ebenfalls Fördermittel beantragt sind.
Nach mehrjähriger Bauphasen steht somit ab Mitte Oktober dem Schul-, Vereins-, Jugend- und Seniorensport wieder eine den heutigen Standards entsprechende zweite Sporthalle zur Verfügung, zu der selbstverständlich auch ein behindertengerechter Zugang gehört.

An dem Umbau und der Sanierung der Jahnsporthalle waren beteiligt:
Ingenieurbüro Schmeißer, Architekturbüro Rimbach (Planung), A&B Asch & Borislavski (Gerüstbau), HS-Bau GmbH (Abbruch- & Rohbauarbeiten), Mock Metallbau, Krausser Ingenieure (Planung Straße), Corrserve Industrieservice (Elektroarbeiten) und Strabag Ritschenhausen (Tiefbau).

Bürgermeisterin Hartung dankte in ihrer Ansprache vor allem allen Fördermittelgebern, allen am Bau Beteiligten sowie den Mitarbeitern der Bauverwaltung, die sich engagiert für die Realisierung der Projekte einsetzten. Herzlicher Dank gilt auch der Frauensportgruppe des ESV für die Bewirtung.

Quelle: gerstungen.de

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70 Jahre ESV Gerstungen

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Siebzig Jahre ESV Gerstungen.
Siebzig Jahre Sportgeschichte in unserem Heimatort.

Alles begonnen hat aber schon viel früher. Im Jahr 1874 wurde in Gerstungen schon der erste Turnverein gegründet, der TV „Gut Heil“ Gerstungen von 1874 legte den Grundstein des sportlichen Lebens in unserem Ort. Ein Ort der wohl immer sehr sportbegeistert gewesen sein muss, denn anders ist die Menge an Sportvereinen, die sich bis Mitte der dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts entwickelten, nicht zu erklären. Neben dem TV Gerstungen trieben auch der TSV Gerstungen und sogar schon einmal ein Eisenbahner Sportverein (Reichsbahn Sportverein Gerstungen) Sport in Gerstungen.

Im Zuge der Neustrukturierung des Sport in der DDR und der Bildung sogenannter Betriebssport-gemeinschaften (BSG), wobei ein Betrieb die Schirmherrschaft übernahm, wurde 1950 auch in Gerstungen ein neuer Verein gegründet.

Am 01.04.1950 wurde in der Mitropa im Bahnhof die neue BSG Reichsbahn ins Leben gerufen. Damals gehörten ihr 104 Sportler in den Sportarten Fußball, Handball, Kegeln, Tischtennis und Turnen an. Erster Vorsitzender wurde Reinhardt Heckmann. Schon im November des gleichen Jahres wurde der Name geändert. Der Verein wurde in BSG Lokomotive Gerstungen umbenannt. Diesen klangvollen Namen behielt der Verein dann auch bis 1990, als er den bis heute gültigen Namen Eisenbahner Sportverein Gerstungen bekam. Da nach der Wende die Deutsche Reichsbahn von der Deutschen Bahn übernommen wurde, übernahm auch die Bahn weiter die Schirmherrschaft. Auch in den alten Bundesländern unterstützte die Bahn viele Vereine, z.B. ESV Ingolstadt oder ESV München sind sehr große und erfolgreiche „Westvereine“ gewesen.. Dazu mussten aber 50% der Mitglieder Bahnangestellte sein. Anfang der 90er Jahre konnte das der ESV Gerstungen auch noch vorweisen, aber nach und nach wurde der Anteil der Bahner doch sehr gering und so endete schrittweise das Engagement der Deutschen Bahn im ESV Gerstungen, der Name wurde aber beibehalten. Schon Mitte der 50er Jahre stieg die Mitgliederzahl auf etwa 300 Sportler an und auch die Vielfalt im Verein wuchs stetig mit. So kamen die Abteilungen Radsport, Schach und sogar Wintersport, in der wohl die Bobfahrer die kuriosesten aber durchaus erfolgreichen Exoten im Verein darstellten, dazu.

Einige Abteilungen wie Schach hatten nur eine kurze Lebensdauer. Andere Sportarten wie Fußball und das Turnen, später auch die Leichtathletik, wurden lange und sehr erfolgreich betrieben. Unzählige Kreis- und Bezirksmeister, mehrere Kreismeisterschaften und FDGB-Pokal Siege auf Kreisebene, legendäre Spiele z.B. gegen FC Rot Weiß Erfurt im Bezirkspokal 1966 oder das Spiel gegen Fernbreitenbach 1996 vor über 1200 Zuschauern gehören zu der einst so erfolgreichen Geschichte des ESV Gerstungen. Wir hoffen, dass noch viele erfolgreiche Jahre diesen ersten 70 folgen werden. Wir wünschen der BSG Lokomotive Gerstungen alles Gute zum Geburtstag.

Die Handballerinnen von Blau Weiß Gerstungen Ostern 1948
Die erste Männermannschaft aus dem Jahr 1953

>>> Danke für Text & Bilder an Thomas vom Gerstunger-Fussball-Kultur-Verein !!! <<<