Den Glauben nicht verloren, gut gekämpft aber am Ende keinen Punkt aus dem Langetal entführt. Tja, man könnte schreiben, ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss. Man könnte aber auch anmerken, dass das gute Pferd am gestrigen Sonntag auch das Quäntchen Glück auf seiner Seite hatte.
Das Spiel begann zumindest so, wie man es erwarten konnte. Der 3. Platzierte aus Mosbach, welcher in seinen bisherigen 8 Heimspielen lediglich einmal Punkte abgeben musste, startete spielbestimmend in die Partie. Die Lok stand tief und überlies der Mosbacher Elf einen Großteil des Feldes, wodurch zunächst nicht viele Torchancen zustande kamen. In der 20. Minute dann kurz Platz in der Mitte, welchen die Heimelf geschickt zu nutzen wusste. Das Tempo wurde forciert, ein Doppelpass, ein Schuss aus gut 18 m und Steffan, der gedankenschnell nachsetzte und den Abpraller zum 1:0 über die Linie drückte.
So richtig anmerken ließ man sich den Rückstand aber nicht und die Mosbacher Elf war aufgrund der tiefstehenden Defensive der Lok auch erstmal zufrieden mit der Führung. In der Folge deshalb dann auch erste Chancen auf Seiten des ESVs. Nach einer eigenen Ecke dann aber plötzlich das 2:0. Braun nutzte einen Abstimmungsfehler beim 2. Ball, eroberte das Leder, zog das Tempo an und legte auf außen. An die scharfe Eingabe von rechts musste Bruder dann nur noch den Fuß dranhalten (38. Min).
Mit einer gewissen Ernüchterung ging es dann in die Pause aber auch in der 2. Halbzeit hieß die Devise, aus einer geordneten Defensive sein Spiel zu gestalten. Die Mosbacher 11 war nun logischerweise nicht mehr um das ganz große Offensivfeuerwerk bemüht, hatte zwar weiterhin mehr Spielanteile aber kam auch nicht zu zwingenden Chancen. So plätscherte das Spiel ein bisschen vor sich hin bis plötzlich der Ball im Mosbacher Gehäuse lag. Golle hob den Ball mit dem Rücken zum Tor über den herausgeeilten Mosbacher Keeper zum Anschlusstreffer ins Netz (75. Min). Plötzlich war eine ganz andere Dynamik im Spiel und es wurde hektischer. Die Lok jetzt deutlich engagierter und um weitere Torchancen bemüht, was beinahe wieder direkt im Keim erstickt wurde. Doch Güth hielt seine Truppe mit einem Wahnsinnsreflex im Spiel. Kurz darauf dann die wohl spielentscheidende Szene. Henning wird zunächst durch einen wegrutschenden Mosbacher im 16er gefällt, welcher im Anschluss auch noch dem einschussbereiten Spieß den Ball mit der Hand vom Fuß spitzelt. Der Pfiff blieb allerdings – nicht nur zur Verwunderung der Gerstunger – aus.
In der Folge dann nur noch eine Gelegenheit nach einer Ecke, doch, wenn man nur 2 Linke hat, muss man halt den Rechten nehmen. Allerdings war der bei Ringsleben kurz vor Schluss noch nicht justiert. 😉
Es wäre der wohl verdiente Ausgleich gewesen!
Bleibt zum Abschluss noch zu sagen, dass mit der gezeigten Einstellung noch einiges möglich sein sollte, vielleicht ja schon am kommenden Sonntag beim Heimspiel gegen den Tabellenzweiten aus Ifta.
Also allen eine schöne Woche und bis Sonntag im Werrastadion!
Torfolge:
1:0 (20.) J. Steffan
2:0 (38.) M. Bruder
2:1 (75.) M. Golle
Zuschauer: ca. 180
Bildquelle und mehr Bilder vom Spiel: Christian Heilwagen / fupa.net